Noch drei Tage!
Am Freitag trifft die deutsche Nationalmannschaft im EM-Viertelfinale auf Spanien (18 Uhr/ARD, MagentaTV und im Liveticker bei bild.de). Am Dienstag stellte sich Offensiv-Star Leroy Sané (28) den Fragen der Journalisten in Herzogenaurach.
Der Flügelflitzer machte eine interessante Andeutung: Das DFB-Team denkt womöglich über einen speziellen Anstoß-Trick nach.
Jungstars Musiala & YamalMessi-Ronaldo-Diskussion wird bei ihnen kommen
Im Achtelfinale gegen Dänemark eröffnete Deutschland das Spiel. Sané spielte den Anstoß zurück auf Kimmich, der Rechtsverteidiger dribbelte in die dänische Hälfte, legte dann ab auf Musiala. Der schickte seinen Bayern-Kollegen Sané steil, der nach nur sechs Sekunden im Dänen-Strafraum auftauche.
Diese Anstoß-Variante sah einstudiert aus, die Lauf- und Passwege klar verteilt. Auch wenn Sanés Hereingabe geblockt wurde, war klar: Deutschland ist in diesem Spiel hungrig, will ins Viertelfinale.
Leroy Sané im Duell mit Dänemarks Pierre-Emile Hoejbjerg
Sané dazu: „In letzter Zeit machen das viele Mannschaften, studieren beim Anstoß etwas ein – um direkt einen Akzent zu setzen. So kann man eine Mannschaft überraschen.“
Und weiter: „Schauen wir mal, ob und was wir gegen Spanien kreieren. Bei uns hat es ja auch gegen Frankreich mal gut geklappt.“
Was Sané damit meint: Im März-Freundschaftsspiel gegen Frankreich (2:0) überraschte die DFB-Elf mit einer zauberhaften Anstoß-Variante. Toni Kroos drehte sich im Mittelkreis um die eigene Achse, spielte einen langen Ball auf Florian Wirtz. Frankreich völlig überrumpelt, Wirtz völlig frei. Der Leverkusener nahm den Ball zweimal mit und schloss in den Winkel ab – 1:0 nach sieben Sekunden!
Sané: „Das wäre natürlich gut, wenn das noch mal funktionieren würde.“
BILD begleitete die PK im ausführlichen Live-Ticker. Hier gibt es alle wichtigen Sané-Aussagen zum Nachlesen.
Live-Ticker
-
Blitz-Eröffnung gegen Dänemark
„In letzter Zeit machen das viele Mannschaften, studieren beim Anstoß etwas ein – um dann direkt einen Akzent zu setzen, um zu zeigen: Wir sind da. So kann man eine Mannschaft überraschen. Was wir gegen Spanien machen, schauen wir mal, ob wir etwas kreieren. Bei uns hat es ja auch gegen Frankreich mal gut geklappt. Das wäre natürlich gut, wenn das noch mal funktionieren würde.“
Im Achtelfinale tauchte Sané nach neun Sekunden im dänischen Strafraum auf. Im Testspiel im März gegen Frankreich traf Florian Wirtz nach Anstoß-Variante in der ersten Minute.
-
Das war’s
Alle Fragen sind beantwortet, die PK ist beendet.
-
Zähe EM-Spiele
„Es gibt immer mal wieder zähe Spiele – egal, ob im Turnier oder in der Liga. Es kann abhängen vom Druck, von der gegnerischen Mannschaft. Bislang war es ein sehr gutes Turnier, es waren gute Spiele dabei.“
-
Was ändert sich, wenn Sané spielt
„Was ich mitbringe, sind die Läufe hinter die Kette. Das schafft Räume in der Mitte und mehr Bewegung für die gegnerische Mannschaft. Dann wissen die Gegner, dass sie nicht nur nach vorne schieben müssen, sondern auch aufpassen, dass der Ball nicht hinter die Kette kommt. Jamal macht das auch, Ilkay und Flo haben diese Stärken auch.“
-
Spaniens Pressing
„Das machen die Spanier sehr gut. Vor allem beim Ballgewinn sind die sehr zielgerichtet, den Ball in die Tiefe zu bekommen. Mit den zwei schnellen Außenstürmern haben sie eine Waffe dazubekommen. Wir wissen, was ihre Stärken sind.“
-
Sané über Kroos
„Jeder weiß, was Toni für eine Qualität hat. Vorher waren wir nicht immer stabil genug, das war eine große Schwäche von uns. Diese Schwäche hat er uns genommen – mit seiner Ruhe, die er mitbringt. Jetzt sieht man, dass es gut läuft. Wir sind glücklich, dass er zurückgekommen ist und uns stärker macht.“
-
Sané-Schreck Spanien?
„Ich glaube, das kann man schwer vergleichen, das sind zwei verschiedene Turniere. Klar, die hohe Niederlage in Spanien hat sehr wehgetan. Im Endeffekt ist das aber die Vergangenheit. Jetzt ist alles neu. Das Spiel wird kommen, daran können wir nichts ändern.“
Bayern schied in der Champions League gegen Real aus. Deutschlands letzter Pflichtspielsieg gegen Spanien liegt Jahrzehnte zurück. Im Winter 2020 verlor Deutschland in der Nations League 0:6 gegen Spanien.
-
Vorgezogenes Finale?
„Egal, ob man Davorit ist oder nicht – der Druck ist gleich. Man weiß, welche Aufgaben man hat. Jetzt fange ich schon an wie Jamal und Flo, ich muss nochmal nachfragen. Was war die zweite Frage?“
Sané über die Situation eines vorgezogenen Finals gegen Spanien: „Das sind zwei starke Mannschaften, das kann man schon ein bisschen so sagen. Trotzdem sind noch andere gute Teams im Turnier. Deshalb sollte man das nicht zu hoch hängen.“
-
Sané wieder verletzungsfrei
„Die Situation war nicht klar. Ich wusste nicht, wie lange und ob die Verletzung anhalten würde. Jetzt sitze ich trotzdem hier und bin froh, dass das alles so geklappt hat und für die EM gereicht hat. Ich fühle mich gut, in den letzten Spielen hatte ich keine Schmerzen. Davor war es so, dass ich mich teilweise fünf oder sechs Tage von einem Spiel erholen musste.“
Sané fehlte zum Ende der vergangenen Saison knapp zwei Monate wegen einer hartnäckigen Schambeinentzündung.
-
Offensivspieler müssen verteidigen
„Auf jeden Fall ist das wichtig, das hilft unseren Verteidigern. Normalerweise ist es dann auch einfacher, den Ball zu gewinnen. Als Gefühl für die Mannschaft ist das auch gut. Für mich als Offensivspieler ist es auch ein gutes Gefühl, eine Art Sicherheit. Das zeigt auch, dass wir alle zusammen verteidigen und kein Gegentor kassieren wollen.“
«Propensa a ataques de apatía. Explorador de aspirantes. Analista ávido. Fanático de Internet. Comunicador».
