Sie kennen und lieben sich seit fünf Jahren. Das sollen jetzt auch ALLE sehen.

Tatort-Star Jasna Fritzi Bauer (35) und die Berliner Künstlerin Katharina Zorn (28) sind ein Paar. Und nicht nur das. Zusammen ziehen sie auch Zorns Tochter Zoe aus einer früheren Beziehung groß.

Die kleine Familie lebt mit Dalmatiner „Ace“ in Berlin. Erstmals sprechen die beiden Frauen über ihre Liebe, wie sich kennengelernt haben und wie ein Auftritt bei Ina Müller (58) fast zu einem unfreiwilligen „Outing“ geführt hätte.

Im Gespräch mit „Vogue“ schildert die bekannte Schauspielerin aus der Chaos-Serie „Jerks“: „Wir glauben, dass es jetzt an der Zeit ist, dass wir nach vorn gehen und ein Zeichen setzen. Wir sehen diesen Rechtsruck in der Gesellschaft, diese aufgeheizte Stimmung.“ Zorn sagt: „Wir haben lange diskutiert, ob wir unsere Beziehung öffentlich machen sollen, mit allem, was kommen könnte. Wir wissen, dass es auch negative Reaktionen geben wird.“

Sie entschieden sich für ein ausführliches Gespräch in Verbindung mit einem Fotoshooting, in das sie Zoe und den Familienhund einbeziehen wollten.

Für Kenner des Berliner Party- und Festival-Lebens waren Auftritte der beiden schon lange nichts Ungewöhnliches. Doch nur Freunde wussten davon, dass es zwischen den beiden Frauen schon vor Jahren gefunkt hatte.

Katharina Zorn über das Kennenlernen: „Wir haben zwei gemeinsame Freundinnen in Frankfurt. Jasna hat in Frankfurt Theater gespielt. Ich habe Zoe von der Kita abgeholt und bin wie immer zu ihnen gegangen – da waren noch andere Familien mit ihren Kindern. Ich kam in die Küche und wollte mich an den Tisch setzen, Jasna saß dort. Ich kannte sie nicht, weder vom Fernsehen noch vom Theater.“

„Ich fand sie direkt cute“

Und weiter: „Ich fand sie direkt cute. Wir haben den Tag zusammen verbracht, mit Zoe, sie war noch ein Baby.“ Das ist jetzt fünf Jahre her. Heute teilen sich die beiden starken Frauen die Erziehung der Tochter.

Zorn: „Jasna und ich sind zu einhundert Prozent gleichberechtigte Mütter. Ich kann sagen, dass Zoe einen Papa hat, und der ist auch da. Wir sind eine Familie, zwei Mütter, Zoe sagt zu uns:˛die eine Mama’ und˛die andere Mama’. Oder auch˛große Mama’ und˛die kleine Mama’. Außerdem gibt es die Großeltern. Jeder arbeitet für seinen Teil, als wären wir ein Dorf.“

War es Liebe auf den ersten Blick? Fühlte sich die Schauspielerin direkt zur groß gewachsenen Kunst-Expertin hingezogen? Bauer über ihre sexuelle Orientierung: „Ich sage über mich, ich bin bi. Fertig. Ich war mit Männern und Frauen zusammen, irgendwann mehr mit Frauen und dann wieder mit Männern. Ich hatte das Gefühl, ich muss mich entscheiden und die Leute wollen mir einen Stempel aufdrücken, aber ich will keinen Stempel.“

Katharina Zorn bezeichnet sich selbst als „genderfluid“, eine Geschlechtsidentität, die sich ändern kann. Sie: „Bis ich 14 war, wollte ich eher ein Junge sein, die fand ich cooler, ich konnte aber nicht definieren, warum ich dann auch meine weibliche Seite so mochte – bis ich lernte, dass ich genderfluid bin und mich mal mehr als Mann, mal mehr als Frau fühle und mich auch so kleide.“

Haben die beiden Angst, dass ihre Offenheit auch negative Reaktionen hervorrufen kann? Zorn habe die Situation des „Versteckens“ oft als nicht angenehm empfunden. Bei einem Auftritt in der Kult-Show „Inas Nacht“ bohrte die Gastgeberin 2022 nach, ob Jasna in einer WG lebe. Bauer erzählte: „Wir sind zwei Personen und ein Kind.“

Sie ließ das Gespräch auslaufen. Ihre Partnerin sagt: „Ich habe an der Körpersprache von Jasna gemerkt, sie will da raus. Und ich wusste, Jasna wird jetzt nicht sagen, das ist keine WG, das ist meine Familie, aber irgendwie hatte ich eine Erwartungshaltung.“

Die Schauspielerin nimmt die Situation von damals heute mit Ironie: „Wäre auch ein beschissener Moment gewesen zu erzählen, wie es wirklich ist: Übrigens, ich bin mit einer Frau zusammen, und jetzt der Shanty-Chor!”

Jetzt haben beide ihre Geschichte auf eine andere Art erzählt. Und das ist auch gut so …