Wenn es um den Weltraum geht, verursacht keine Frage so viel Gänsehaut wie diese: Gibt es auf fremden Planeten weitere Lebensformen?

Dieser Frage wird unter anderem auf dem Mars nachgegangen, der seit fast drei Jahrzehnten Ziel von Forschungs-Rovern ist – also ferngesteuerten Geländewagen, die Bilder machen und Proben nehmen. Bei einer dieser Proben entdeckten Nasa-Wissenschaftler jetzt eine kleine Spur, die auf Leben hindeuten könnte.

In einer Pressemitteilung der US-Raumfahrtbehörde heißt es: „(…) wir haben etwas gefunden, das wir noch nie zuvor gesehen haben und das unseren Wissenschaftlern viel Stoff zum Studium bietet.“

Überbleibsel von Mikroorganismen?

Die Rede ist von markanten, farbigen Spuren auf Gesteinsbrocken, die vom Mars-Rover Perseverance aufgespürt wurden.

Seit 2001 ist das drei Meter lange, sechsrädrige Hightech-Forschungslabor auf dem roten Planeten unterwegs und sendet hochaufgelöste Bilder zur Erde. Geplant ist, dass die von ihm gesammelten Boden- und Gesteinsproben auf der Marsoberfläche deponiert und in den 2030er-Jahren in einer gemeinsamen Mission von Nasa und ESA eingesammelt werden.

Bis dahin sind Weltraumforscher auf die Daten des Roboters angewiesen, der allerdings fähig ist, einige wichtige Analysen selbst durchzuführen und Messungen vorzunehmen. Das auffällige Gestein scheint demnach chemische Spuren aufzuweisen, die möglicherweise Überbleibsel von Mikroorganismen sind – Milliarden von Jahren alt.

Kein eindeutiger Beweis

Perseverance hatte das auffällige Gestein am nördlichen Rand des Neretva Vallis entdeckt. Das ist ein 400 Meter breites, altes Flusstal, das vor langer Zeit durch einströmendes Wasser geformt wurde. Hier, so hatten die Wissenschaftler gehofft, könnte man am ehesten Spuren von Leben finden. Zu Recht, wie sich jetzt zeigt.

Dennoch räumen die Nasa-Experten ein: Ein hundertprozentiger Beweis für Leben auf dem Mars sei das noch nicht, aber eine heiße Spur, der man nachgehen müsse.