Berlin – [–>Nach einer spektakulären Pleite-Serie gerät René Benko (46) immer weiter ins Visier der deutschen Justiz! BILD erfuhr: Mittlerweile ermitteln bereits drei Staatsanwaltschaften wegen mutmaßlicher Straftaten in seinem verschachtelten Signa-Imperium.
Bankrott in Berlin?
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat nun gegenüber BILD bestätigt, dass auch sie bereits seit Anfang 2024 ermittelt. Im Fokus sind 169 Unternehmen, die zum Signa-Pleite-Konzern gehören.
„Im Rahmen dessen werden derzeit Unterlagen gesichtet – insbesondere in Hinblick auf Tatvorwürfe des Bankrotts, der Untreue und des Subventionsbetrugs“, sagt Sebastian Büchner, Oberstaatsanwalt in Berlin.
Nach BILD-Informationen läuft im Zusammenhang mit der Insolvenz der „KaDeWe Group GmbH“ ein Ermittlungsverfahren. Bei den anderen Unternehmen laufen noch sogenannte Vorprüfungsverfahren.
Wenn sie die jeweiligen Verantwortlichkeiten festgestellt haben, können die Staatsanwälte laut Büchner klären, „welche Personen als Beschuldigte zu führen sind“.
Gegen den Österreicher René Benko werde zwar „noch nicht“ persönlich ermittelt, sagt Büchner. Aber: „Bezüglich Herrn Benko wird in diesem Zusammenhang auch abzuklären sein, ob er als faktischer Geschäftsführer der Signa-Gruppe anzusehen ist.“
Die strafrechtliche Prüfung befinde sich gerade noch in der Anfangsphase.
Untreue in Bochum?
Auch in Bochum beschäftigt Benkos ehemaliges Immobilien- und Kaufhaus-Reich die Justiz. Dort wird im Zusammenhang mit den „Galeria Karstadt Kaufhof“-Staatshilfen wegen Untreue ermittelt.
Timo Dörffer von der dortigen Staatsanwaltschaft zu BILD: „Ende 2023 ging bei der Staatsanwaltschaft Bochum eine anonyme Strafanzeige wegen konkreter Tatvorwürfe gegen Verantwortliche einer Warenhauskette ein.“
Und weiter: „Diese Tatvorwürfe werden nun zusammen mit einer weiteren anonymen Eingabe geprüft, aufgrund derer zunächst ein sogenanntes Vorermittlungsverfahren unter anderem wegen des Tatvorwurfs der Untreue eingeleitet worden war.“
Geldwäsche in München?
Wie BILD exklusiv berichtete, leitete die Staatsanwaltschaft München I bereits im November 2023 unter dem Aktenzeichen 318 Js 211851/23 Ermittlungen gegen den österreichischen Unternehmer persönlich ein.
Der Verdacht: Geldwäsche. Es sollen dreistellige Millionenbeträge aus mutmaßlichen Kreditbetrügereien in Deutschland über Firmenverflechtungen ins Ausland geschleust worden sein. Benkos Anwalt wies die Vorwürfe zurück.
Auch in Österreich und Liechtenstein laufen Verfahren gegen den ehemaligen „Wunderwuzzi“.
«Alborotador. Amante de la cerveza. Total aficionado al alcohol. Sutilmente encantador adicto a los zombis. Ninja de twitter de toda la vida».