Wenn einer eine Reise tut…
Seit Freitagnachmittag ist Eintracht zurück im Trainingslager in Louisville (Kentucky). Nach einem knapp zweitägigen Trip in die Grenzstadt El Paso (Texas) zum Testspiel gegen den mexikanischen Erstligisten FC Juarez (2:1).
Es war für die Spieler eine tolle Erfahrung, denn die meisten waren noch nie in Mexiko. Vor allem der Grenzübertritt über den Rio Grande brachte alle zum Staunen: Die Mannschaft wurde im Bus an die Grenze gebracht, ging dann wenige hundert Meter über eine Brücke und stieg auf der anderen Seite in einen anderen Bus, um von dort zum Stadion eskortiert zu werden.
Im Vorfeld herrschte einige Unsicherheit und Nervosität, da Juarez als eine der gefährlichsten Städte der Welt gilt – für die Grenzregion besteht eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Doch die Erfahrungen der Frankfurter und auch der wenigen mitgereisten Eintracht-Fans waren vollkommen anders.
Überall wurden sie mit offenen Armen empfangen, jeder spürte, wie willkommen Eintracht war. Ob im VIP-Zelt oder im Stadion, immer wieder erklangen die Eintracht-Hymnen „Im Herzen von Europa“ und „Schwarz Weiß wie Schnee“. Die Mexikaner freuten sich riesig, dass nach über 40 Jahren wieder mal eine europäische Mannschaft zu Gast war.
Doch so ganz von der Hand zu weisen, war die Nervosität dann trotzdem nicht. Denn am Donnerstag, also genau zu dem Zeitpunkt als Eintracht in El Paso und Juarez war, wurden Ismael „El Mayo“ Zambada und Joaquin Guzman Lopez, die beiden mutmaßlichen Anführer des berüchtigten Drogenkartells Sinola, von der US-Drogenfahndungsbehörde in El Paso verhaftet. Nachdem sie zuvor jahrelang gesucht wurden.
«Propensa a ataques de apatía. Explorador de aspirantes. Analista ávido. Fanático de Internet. Comunicador».