Hässliche Szenen in Spanien.
Am Samstagabend kam es in La Liga beim Spiel zwischen Atletico Madrid und Athletic Bilbao (3:1) zu einem Rassismus-Skandal. Wegen Anfeindungen gegen Bilbao-Star Nico Williams (21) musste die Partie sogar kurzzeitig unterbrochen werden.
Affenlaute gegen Bilbao-Star Williams
Eigenen Angaben zufolge hatte Williams vor der Ausführung eines Eckballs gegen Ende der ersten Halbzeit Affengeräusche von den Zuschauerrängen gehört.
Schiri Juan Marinez Munuera weist einen Atlético-Offiziellen an, die Fans per Durchsage von weiteren rassistischen Beschimpfungen abzuhalten
Schiedsrichter Juan Marinez Munuera unterbrach daraufhin die Partie, wies einen Atlético-Offiziellen an, eine Durchsage zu machen und die Fans von weiteren Vorfällen dieser Art abzuhalten. Atletico-Kapitän Koke bat Williams sogar um Entschuldigung.
Williams über den Vorfall: „Ich ging zur Ecke und hörte Affengeräusche. Es gibt überall dumme Leute, aber es passiert nichts.“
Bilbao-Star Nico Williams zeigte nach seinem Torjubel auf seinen Unterarm
Aber: Williams gab nur wenig später eine sportliche Antwort auf den erbärmlichen Vorfall. Nach einem Konter der Basken erzielte er das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 (45. Minute).
Besonderheit: Bei seinem Torjubel zeigte er auf seinen Unterarm. Eine Geste, die offenbar sagen sollte: Das ist meine Hautfarbe, wenn ihr euch daran stört, ist das euer Problem. Das habe er mit Wut im Bauch gemacht, sagte Williams.
Williams: „Am Ende macht es dich ein bisschen wütend. Es ist nicht normal, dass sie dich immer noch wegen deiner Hautfarbe beleidigen, aber ich konzentriere mich auf das, was mir gehört.“
Auch Atlético Madrid reagierte nach dem Spiel auf den Skandal, schrieb am Abend bei X (ehemals Twitter): „Es ist nicht normal, dass man immer noch wegen seiner Hautfarbe beleidigt wird.“ Der Klub stelle sich gegen „jede Form von Rassismus und Hass“.
In der spanischen Primera División kommt es seit Jahren immer wieder zu Rassismus-Vorfällen. Vinicius Júnior (23) von Real Madrid ist eines der prominentesten und häufigsten Opfer dieser Art von Beleidigungen, forderte mehrfach sogar Haftstrafen für die Täter.
„Im Sport ist kein Platz für rassistische oder hasserfüllte Handlungen“, meldete sich auch La Liga am Samstagabend bei X zu Wort. Sie werde sich „weiterhin dafür einsetzen, dass solch unerträgliches Verhalten“ aus dem Sport verbannt werde.
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