Ekstase pur in der spanischen Hauptstadt Madrid! Nach ihrer Rückkehr aus Berlin feierten die Stars mit Tausenden Fans an der Plaza de Cibeles Spaniens vierten Europameistertitel. Vorne weg: Kapitän Álvaro Morata (31). Der stichelte auf der Bühne plötzlich gegen DFB-Star Jamal Musiala (21)!

Morata stellte alle Spieler einzeln vor, heizte bei jedem die Fans an. Seinen Teamkollegen Dani Carvajal (32) bezeichnete er als „Pitbull“ und höhnte danach: „Wo ist Musiala? Wo ist er?“

Hintergrund: Außenverteidiger Carvajal und Musiala waren bei Deutschlands Viertelfinal-Aus (1:2 n.V.) direkte Gegenspieler, lieferten sich einige heiße Duelle. In der Nachspielzeit der Verlängerung stieß Carvajal den Bayern-Star zu Boden und holte sich absichtlich die Gelb-Rote Karte ab. Für das Halbfinale, das Spanien später mit 2:1 gegen Frankreich gewann, war der Profi von Real Madrid ohnehin schon gesperrt. Im Endspiel gegen England (2:1) konnte Carvajal dann wieder spielen.

Nach der Stichelei gegen Musiala rief Morata „den besten Rechtsverteidiger der Welt“ zu sich. Carvajal betrat die Bühne, zog sein Shirt aus und brüllte mit nacktem Oberkörper „Vamos España“.

Wesentlich irritierender als Moratas Aktion war allerdings der Auftritt von Rodri (28). Der Mittelfeld-Star von Manchester City, der zum Spieler der EM gewählt worden war, schnappte sich das Mikro und grölte „Gibraltar ist spanisch“. Das kleine Territorium an der Südküste Spaniens ist seit dem 18. Jahrhundert britisches Überseegebiet, was nationalistische Kräfte in Spanien bis heute nicht akzeptieren wollen. Eine klare und völlig unnötige Provokation von Rodri gegenüber Endspiel-Gegner England.

Als Morata seinen Teamkollegen darauf hinwies, dass Rodri ja in England spiele, antwortete der ManCity-Star nur: „Das ist mir egal.“ Mal sehen, was er sich nach seiner Rückkehr auf die Insel zur Saisonvorbereitung mit City von den Engländern anhören darf …