Ab Mittwoch müssen Autohändler ihre Fahrzeuge mit einem neuen Datenblatt ausstellen. Es verrät auf einen Blick alles zum Verbrauch, dem CO₂-Ausstoß, Schadstoffemissionen und den zu erwartenden Betriebskosten.

Der Aufsteller zeigt farblich unterschiedliche CO₂-Klassen – ähnlich wie die Label an Kühlschrank und Waschmaschine. Insbesondere die Emissionen und die Kosten für den Energieverbrauch sollen so vergleichbarer werden.

Mehr Transparenz beim Autokauf

Solch ein Öko-Label gibt es bereits seit 2011. Aber beim alten CO₂-Label wurden nicht die absoluten Verbrauchswerte erfasst, sondern es gab bei den Pkw eine Einteilung nach Gewichtsklassen. Der CO₂-Ausstoß wurde ins Verhältnis zum Leergewicht des Autos gesetzt. Heißt: Große, besonders schwere Autos hatten eine bessere Effizienzklasse als kleine.

Im Februar ist die neue Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungs-Verordnung in Kraft getreten. Sie legt fest, dass Verbraucher über technische und ökonomische Fakten eines Neuwagens und seines Betriebs informiert werden müssen.

Das Label bringe „mehr Transparenz beim Autokauf“ und „ermöglicht eine informierte Kaufentscheidung, die das Klima schützt und den Geldbeutel schont“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne).

Das ist neu am Pkw-Label

► Eine Kennzeichnung erfolgt ausschließlich nach dem WLTP-Prüfmessverfahren (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure). Damit wird festgestellt, welche Energieverbrauchs- und CO₂-Emissionswerte ein neuer Pkw hat. Das WLTP liefert realitätsnähere Daten als die frühere NEFZ-Messung (Neuer Europäischer Fahrzyklus).

► [–>Es gibt sieben farbige CO₂-Klassen – A bis G. A ist grün und steht für die beste Klasse, G ist rot und die schlechteste. Die alte Klasse A+ gibt es nicht mehr.

► Auf dem neuen Pkw-Label sind beispielhafte Infos über die zu erwartenden CO₂-Kosten aufgeführt. Da nicht feststeht, wie sich der CO₂-Preis entwickeln wird, liegen den Berechnungen drei angenommene Durchschnittspreise (mittel, niedrig, hoch) über zehn Jahre zugrunde. Außerdem werden die Energiekosten für eine Jahresfahrleistung von 15 000 km angegeben.

► [–>Für jede Antriebsart (E-Autos, Plug-in-Hybride, Diesel und Benziner, Erdgas, Brennstoffzelle) gibt es ein eigenes Pkw-Label-Muster. So wird zum Beispiel die elektrische Reichweite bei E-Autos und Plug-in-Hybriden aufgelistet.

► Plug-in-Hybride erfordern eine doppelte Kennzeichnung: zum einen die CO₂-Klasse nach dem gewichtet kombinierten Wert, also im Mischbetrieb von Elektromotor und Verbrennungsmotor, zum anderen bei reinem Verbrenner-Betrieb mit entladener Batterie.

► [–>Auch neu: Angaben zum Energieverbrauch in „Innenstadt“, „Stadtrand“, „Landstraße“ und „Autobahn“.