Schlechte Nachrichten für Autofahrer.

Der Spritpreis hat einen neuen Jahreshochstand erreicht, das zeigt die aktuelle ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland. Ein Liter Super E10 kostet im bundesweiten Durchschnitt zurzeit 1,87 Euro. Zuletzt war der Sprit am 1. Oktober 2023 teurer.

Ein Liter Diesel kostet laut ADAC nun 1,74 Euro damit 1,2 Cent weniger als noch vergangene Woche. Im Sommer könnt es noch teurer werden.

Warum ist Sprit gerade so teuer?

Andreas Hölzel, Benzinexperte des ADAC, zu BILD: „Je höher der Rohölpreis, desto höher sind in der Regel die Kraftstoffpreise. Allerdings bestimmen noch weitere Faktoren die Kraftstoffpreise, wie etwa die CO₂-Abgabe, die Energie- und die Mehrwertsteuer oder auch der Euro-Dollar-Wechselkurs.“

Auch Produktions- und Lieferkosten sowie der Gewinn der Mineralölkonzerne fließen in den Spritpreis ein, so Hölzel.

Aktuell liegt der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl bei knapp 85 Euro.

Hölzel: „Der Benzinpreis war seit dem Jahreswechsel 2023/2024 gemessen am Rohölpreis alles in allem auf einem noch nachvollziehbaren, wenn auch hohen Niveau.“

Wie entwickelt sich der Ölpreis im Sommer?

Im Sommer könnte der Spritpreis noch weiter ansteigen. Grund: der Konflikt in Nahost zwischen Israel und Iran. Der mutmaßliche nächtliche Angriff Israels auf den Iran ließ den Dax fallen, die Preise für Rohöl stiegen. Experten warnen vor einer Öl-Preis-Verdoppelung.

Wie wichtig ist der Iran für die Förderung von Rohöl?

Hölzel: „Der Iran ist ein wichtiger Erdölförderer und in seinen Exporten aufgrund von Sanktionen limitiert. Problematisch ist insgesamt aber auch die geografische Lage des Iran als wichtiger Faktor im Nahen Osten. Speziell die Straße von Hormus spielt eine entscheidende Rolle für die Weltwirtschaft, durch die rund ein Fünftel des weltweiten Rohöls transportiert wird.“

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Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, über die Entwicklung im Nahen Osten: „Geopolitik ist nicht prognostizierbar. Daher kann man nur in Szenarien denken. Wenn Produktion und Transport im Nahen Osten funktionieren, bleiben die Benzinpreise in etwa auf ihrem jetzigen Stand.“

Kater weiter: „In einer Ölkrise steigen sie stark an, hier sind auch Preise über der Energiekrise von 2022 vorstellbar.“

Wie kann ich billig tanken?

Der Zeitpunkt spielt eine große Rolle beim Preis an der Zapfsäule. Der ADAC rät Autofahrern, zwischen 20 und 22 Uhr zu tanken. Ebenfalls günstiger kann der Sprit zwischen 18 und 19 Uhr sein. Wie Sie den Tankstellen-Code knacken, können Sie hier lesen.