En una reunión secreta: Por eso Mercedes vende sus concesionarios de automóviles | Política

Mercedes will keine Autos mehr verkaufen – zumindest nicht selbst. Deshalb verkaufen die Stuttgarter alle ihre Autohäuser: 20 Niederlassungen mit 83 Betrieben. 8000 Mitarbeiter sind betroffen.

Am Montag von 11 bis 12.30 Uhr fand eine Geheimsitzung in der Konzernzentrale statt! Niederlassungsleiter, Betriebschefs und Betriebsräte mussten aus ganz Deutschland anreisen. Vertriebs-Vorständin Britta Seeger (55) und Personal-Vorständin Sabine Kohleisen (59) informierten sie über die Pläne zum Verkauf der Autohäuser, der erstmals im Januar verkündet wurde.

Im Saal Pullman erfuhren sie den wahren Grund für den Rückzug von Mercedes aus dem Kundengeschäft: Wie BILD aus Teilnehmerkreisen erfahren hat, will Mercedes Geld sparen. 800 Mio. Euro wären an Investitionen nötig, um die 83 Autohäuser auf den Stand der Mitbewerber zu bringen. Da geht es um Optik, Ausstattung, Werkstätten. Das Geld will der Vorstand lieber in die Produktion stecken.

Vertriebs-Vorständin Britta Seeger (55) verkündete am Montag den Grund für den Verkauf aller Mercedes-Autohäuser

Foto: Matthias Balk/dpa

Auch die Fix-Kosten für den Betrieb der 83 Autohäuser werden somit eingespart. Bei der Geheimsitzung sagten die Vorstände: „Es gibt Händlergruppen, die können Vertrieb viel besser als wir.“ Ein Mercedes-Sprecher zu BILD: „Die Elektrifizierung, Digitalisierung und stetig wandelnde Kundenbedürfnisse stellen neue Anforderungen an den zeitgemäßen Vertrieb.“

Ein Beispiel machte die Runde bei der Geheimsitzung: Der Konzern bezuschusst die Niederlassung München mit 35 Mio. Euro pro Jahr! Der Betrieb in der Arnulfstraße der bayrischen Metropole soll eine Fehlkonstruktion sein – mit einem übergroßen Tower.

Die Stimmung bei den Niederlassungsleitern, Betriebschefs und Betriebsräten war entsprechend mies, wie BILD erfuhr. Jetzt müssen sie wieder zurück in die Autohäuser. Am Mittwoch um 11 Uhr werden allen 8000 Mitarbeiter informiert, dass der Verkauf ansteht und der interne Prüfungsauftrag abgeschlossen ist.

Nächster Schritt: Am 18. März wird der Verkauf vorangetrieben. Rahmenbedingungen werden festgelegt. Auch erwartet der Konzern, dass jetzt Interessenten auf Mercedes zukommen, die Niederlassungen kaufen wollen.

Mercedes will ein Bieterverfahren. Ausgeschlossen ist der Verkauf an einen einzigen Käufer, an Hedgefonds oder andere fachfremde Investoren – nur an Automobil-Handelsgruppen.

Der Mercedes-Sprecher weiter zu BILD: „In zahlreichen europäischen Ländern hat Mercedes-Benz bereits Betriebe an unabhängige Händler übergeben und die Erfahrungen bestärken uns: Alle Betriebe sind weiterhin am Netz, die Kunden hervorragend betreut und die Belegschaft hat auch nach Betriebsübergang vertraglich vereinbarte Arbeitsplatzsicherheit.“

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