Eine Piazza für die Wissenschaft

Es gibt Gebäude und Ensembles, deren Qualitäten nach ihrer Fertigstellung eine unmittelbare Selbstverständlichkeit besitzen, die den Gedanken an eine andere Lösung vergessen lassen. Zu diesen gehört die aus Verwaltungsgebäude, Labor- und Forschungsgebäude, Lehrgebäude und Bibliothek mit Learning Centre bestehende Erweiterung des JKU-Medcampus Linz nördlich der Krankenhausstraße.

Mit diesem Projekt wurde die dringend für den Bau der erst 2014 geschaffenen Medizinischen Fakultät notwendige wissenschaftliche Infrastruktur realisiert. Dass dies in vier Einzelbauten geschah, war keine alltägliche Entscheidung. Nur «Lorenzateliers» (Innsbruck/Wien) schlug im Wettbewerb diese Lösung vor.

Varianz des Funktionalen

Die Aufteilung in vier Einheiten ermöglicht eine perfekte gestalterische Anpassung der Gebäude an ihre jeweilige Funktion. Doch darin lag nicht der entscheidende Ausgangspunkt für das Konzept des Architekten. Ihm ging es vor allem um die resultierenden städtebaulichen Qualitäten. Peter Lorenz und sein Team ordneten die vier unterschiedlich hohen Baukörper um einen klar definierten rechteckigen Platz, der als schlichte Betonplatte ausgeführt wurde. Die deutlich lesbare Differenzierung der Baukörper durch unterschiedliche Materialien und Fassadenstrukturen ist nicht nur funktional begründet, sondern führt zur Wirkung einer architektonisch abwechslungsreichen Piazza.

Eine Piazza für die Wissenschaft

Foyer des Gebäudes für die Lehre

Imagen: Martin Steinkellner

Die urbane Kompaktheit des Ensembles setzt die Baukörper mit ihren unterschiedlichen Charakteren unmittelbar in Bezug zueinander und ermöglicht ein Arbeiten der kurzen, aber kommunikativen Wege. Die horizontalen und vertikalen Fassadengliederungen schaffen Kontraste und Abwechslung. Trotz der Klarheit der Kubaturen ergibt sich ein lebendiges Gesamtbild. Diesem Zweck dienen auch die offenen, transparenten Übergänge von außen nach innen. Die vier Solitäre zeigen sich bezüglich Öffnung und Transparenz variantenreich und sensibel aufeinander bezogen. Eingemietete Geschäfte und Dienstleister unterstreichen den urbanen Quartiercharakter des neuen Campus.

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Die gestalterische Differenzierung der Einzelgebäude setzt sich auch in deren Innerem fort. Hier gelingt es Giulia Decorti von Lorenzateliers, die geforderte Funktionalität mit einer Material-, Form- und Farbgestaltung zu verbinden, die eine hohe Oberflächengüte und plastische Anmutung besitzt.

Konzentrierte Atmosphären

Prägnante Räume mit individuellen, den Aufenthalt und das Arbeiten (va Forschung und Lehre) unterstützenden Atmosphären sind die Folge. Ergänzt wird dies durch architektonische Gesten wie die in Szene gesetzten Stiegen, die innerhalb des Gesamtkomplexes betonte baukünstlerische Merkpunkte setzen. Überhaupt zeichnen sich die «öffentlichen» Gebäudebereiche durch eine plastische, reizvolle Durch- und Einblicke ermöglichende Gestaltung aus.

Unabhängig von allen genannten Aspekten zeigt der neue Medcampus, dass es auch en Linz möglich ist, ein derartig großes und komplexes Bauvorhaben mit einem überzeugenden städtebaulichen Entwurf zu verbinden, die aus einem bisher Wenig attraktiven Klinikum ein Stück erzeugen «lebendige Innenstadt» für das Linzer Stadtgefüge . In einer Zeit, in der medizinische Wissenschaft und Praxis abstrusen Angriffen ausgesetzt sind, ist ein zentrumsnaher Medizincampus, der sich städtebaulich qualitätvoll in der Stadt abbildet, Zehrichenk als einches Er hat explizit eine uber die medizinische hinausgehende soziale Dimension.

Fecha

Planificación: Lorenzateliers (Peter Lorenz), Innsbruck/Wien

Bauherrin: Kepler Universitätsklinikum GmbH

Europaweiter Wettbewerb: 2015

Planungszeit 2016 hasta 2020, Bauzeit 2018 hasta 2021

Bauweise: Stahlbetonkonstruktionen mit unterschiedlichen, intelligenten Fassaden

Hinweis: 11 de febrero de 2022, 14 bis 16 Uhr: baubesprechung 65 des afo-architekturforums; Führung con Peter Lorenz (Architekt) y Pia Goldmann (Bauherrnvertretung). Anmeldung uber afo.at notwendig

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