Thriller criminal Murder Night en ARD con Bruckner y Thomas

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Nicht jede Rückkehr eines verlorenen Sohnes erweist sich als glückliche Fügung. Vor allem, wenn der Spross bei der Flucht in die große Stadt alle Zurückbleibenden als „Dorfdeppen“ beleidigt hat und sich seit 20 Jahren nie mehr blicken ließ. Vergeben und vergessen? Von wegen: Für Gabriel Pan­ski (Maximilian Brückner) gerät der Umzug von Hamburg ins beschauliche Heiterstorf zum fortwährenden Spießrutenlauf. Für die Abneigung, die ihm im Dorf begegnet, kann er freilich niemand anderen verantwortlich machen als sich selbst. Seine Ehefrau Anna (Claudia Kottal) kann der pittoresken Hölle noch jeden Tag in ihre Kanzlei entfliehen.

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Für die Kinder hingegen gibt es kein Entkommen, sie werden in der Schule gemobbt. Panski versucht sich, um in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden, als Anwärter für den hoch angesehenen Ruder-Achter und – geht baden. Beim Probelauf säuft er ab, muss sich allein an den Versagertisch setzen. An diesem Abend ist der Schnaps sein einziger Freund. Das hat einen totalen Filmriss zur Folge.

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Ist er ein Möder oder nicht?

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Szenen aus dem Leben eines armen Tropfs zeigt der ARD-Film „Mordnacht“ nach etwas albernem Einstieg zunehmend tragikomisch, dann detektivisch-amüsant. Ein Mord, eine Kriminalhandlung ist dramatischer Katalysator, anderes fällt öffentlich-rechtlichen Sendern ja selten ein, und zumindest die Zuschauerzahlen geben ihnen recht. Dass dieser Fernsehfilm trotzdem ansehnlich aussieht, liegt an seinen beiden spielfreudigen Hauptdarstellern; an einer Bildsprache, die das „Landlust“-Idyll durchaus scheinheilig abbildet (Kamera Sten Mende), und an der Regie von Friederike Jehn, die der Ermittlungsgeschichte mit speziellem Dreh von Janosch Kosack Tempo und gutes Timing gibt.

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Tractor«La noche del asesinato»

Am Morgen nach dem Ruderclub-Vorfall steht der Versager seltsamerweise als Held da. Schulterklopfen statt Häme, alle grüßen, Daumen hoch. Eine Menschenansammlung mit Blumen und Selbstgekochtem belagert das Wohnhaus. Selbst Gabriel Panskis Vater Jürgen (Jens Weisser) zwinkert verschwörerisch. Warum herrscht eitel Sonnenschein? Die Verwirrung des plötzlich gefeierten Dorfrückkehrers spielt Maximilian Brückner gut, aber erst mit dem Auftritt ­seiner Sparringspartnerin Rosalie Thomass geht es richtig zur Sache. Denn Kommissarin Winter (Thomass) ermittelt gegen Panski.

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Ein toter Hamburger Immobilienhai hängt am Ortsschild, und alles deutet auf den bislang ausgemachten Loser, der sich an nichts erinnern kann, als Täter hin. Also ermitteln nun zwei: die Polizistin gegen ihn, der den stinkreichen Butz (Jonas Hien) nicht nur kannte, sondern auch ein Opfer seiner Geschäfte war. Sowie Panski gegen sich selbst, weil er keine Ahnung hat, ob er ein Mörder ist oder nicht. Warum feiern ihn alle? Auch der Dorfadel, die Gutdorfs (Eva Weißenborn, Gustav Peter Wöhler, Hendrik von Bültzingslöwen)? Während Panski und Winter Hase und Igel spielen, gilt es für den Familienvater, das neue Idyll nach Möglichkeit zu bewahren. Frau happy, Kinder happy, „Wie hast du das geschafft?“ „Habe mich in ihre Herzen gerudert“. Soso.

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Solche Geschichten leben vom Mitleiden mit dem möglichen Schurken, der zumindest ein Schelm ist. Das funktioniert. Seine Verwirrung erzeugt Sympathie. Wie der Ausgang aus der selbst verschuldeten Malaise gelingt, wie Verdächtiger und Kommissarin dann gemeinsam ermitteln, das ist kein großes, aber unterhaltendes Fernsehen. Wobei man sich „Mordnacht“ gern noch etwas grotesker wünschen würde. Aber das traut sich das deutsche Fernsehen leider viel zu selten. An Brückner und Thomass, an ihrem darstellerischen Witz, liegt es, dass man durch diesen Film hindurch den noch unterhaltsameren Film, der „Mordnacht“ hätte sein können, zumindest ahnt.

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Mordnacht läuft am 1. Mai um 20.15 Uhr im Ersten, online ab 29. April.

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