München – [–>Erste Tankstelle in München bietet Klima-Diesel an – hergestellt aus alten Speiseölen und Fetten!

Ab sofort können Dieselfahrer entscheiden, ob sie herkömmlichen Diesel oder HVO tanken möchten. Der Bio-Kraftstoff, auch als XtL oder Klima-Diesel bekannt, besteht aus alten Pflanzenölen und Fischresten und wurde mithilfe von Wasserstoff in einen brennbaren Kraftstoff umgewandelt.

HVO steht für „Hydrotreated Vegetable Oil“ (hydriertes Pflanzenöl). Diese Kraftstoffe stammen nicht aus Millionen Jahre alten fossilen Lagerstätten, sondern aus Abfallstoffen biologisch erzeugter Fette und Öle. Sie sind maximal ein paar Jahre alt, das Luft-CO2 wurde somit erst kürzlich von der Pflanze umgewandelt.

„Gamechanger“ – dieses Wort fällt bei der Inbetriebnahme der ersten Zapfsäule an einer Tankstelle in München öfter. Michael Haberland, Präsident des Vereins „Mobil in Deutschland“, stellt den Klima-Diesel vor. Er sagt: Der neue Diesel sei „90 Prozent CO₂ reduziert und darüber hinaus noch schwefel-, stickstoff- und stickoxidreduziert“, so Haberland bei der BK-Tankstelle im Böhringer Parkhaus am Isartor.

Letzteres mache den neuen Kraftstoff besonders für Städte wie München interessant, um Fahrverbote zu vermeiden. Auch CSU-Generalsekretär Martin Huber war gekommen, um den Startschuss für den Klima-Diesel zu geben. Für den CSU-Politiker ist der neue Kraftstoff ein klares Argument gegen das geplante Verbrenner-Verbot: „Wir sagen Ja, zum Auto; ja, zu Mobilität und auch ja, zum Verbrenner“, sagt Huber.

Er nennt den neuen Kraftstoff „eine tolle, technische Innovation, die zeigt, auch der Verbrenner kann klimaneutral betrieben werden“. Der CSU-Generalsekretär betont, es gehe nicht darum, „Klimaschutz mit der Brechstange“ zu betreiben, so wie es die Grünen täten.

Einen Nachteil hat der Klima-Diesel noch: Der Liter ist (noch) stolze 9 Cent teurer als der fossile Kraftstoff.