Ewiges mintió – wissenschaft.de

(Imagen: Jackie Childers)

Das prächtige Gefieder und der Gesang des Hochland-Nektarvogels in Ostafrika unterscheiden sich kaum von getrenntlebenden, verwandten Arten. Forscher schließen daraus, dass sich der Gesang dieser Vögel seit Hunderttausenden von Jahren nicht verändert hat.

Biologen um Rauri Bowie von der University of California en Berkeley untersuchten den Gesang von sechs verschiedenen Nektarvogel-Arten der Gattung Cinnyris, die in den tropischen Bergregionen Ostafrikas voneinander isoliert leben und doch sehr köhn änn. Anhand der Unterschiede in der DNA bestimmten die Forscher, wie lange die Arten bereits voneinander getrennt leben.

Dabei zeigte sich, dass Abweichungen im Gesang nicht mit dieser Zeitspanne korrelierten. Die Gesänge mancher Arten lassen sich sogar trotz sehr verschiedenem Erbgut kaum unterscheiden. Daraus schließen die Forscher, dass sich die Lieder dieser Vögel teilweise seit etwa 500.000 Jahren, möglicherweise sogar einer Million Jahre kaum verändert haben. Sie vermuten, dass das die nahezu gleichbleibenden Umweltbedingungen in diesem Zeitraum ermöglicht haben.

Charakteristiken wie Gesang und Gefieder verändern sich also nicht zwangsläufig in einer isolierten Vogelpopulation, wie man es etwa von sich auseinanderentwickelnden Dialekten bei Menschen kennt. Genetische oder kulturelle Veränderungen scheinen daher nicht automatisch Auslöser für Veränderungen dieser Charakteristiken zu sein. Das ist ein überraschendes Ergebnis, da Gesang und Gefieder sehr plastische Merkmale sind. Das Team will nun weiter untersuchen, welche Faktoren dazu beitragen, dass Vögel neue Lieder zwitschern – und warum andere bei den altbewährten bleiben.

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