Zalando advierte contra las letras “USA” | regional

Berlin – [–>USA. Für wohl die allermeisten Deutschen steht diese Abkürzung für das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Für Zalando steckt hinter den drei Buchstaben aber eine Hitler-Botschaft. Auf einer Liste warnt der Berliner Online-Händler tatsächlich vor dieser Abkürzung auf Kleidungsstücken!

Was steckt dahinter? Anfang April hat Zalando zusammen mit dem Hamburger Verein „Laut gegen Nazis“ eine Kampagne gestartet: „Fashion against Fascism“. Man habe die „größte Online-Datenbank gegen Nazi-Codes“ ins Leben gerufen. So wolle man „die Verbreitung rechtsextremer Botschaften in der Modeindustrie verhindern“.

Blick in die Datenbank. Hier steht immerhin im Disclaimer, dass „USA“ auch als Abkürzung für United States Of America verwendet wird

Foto: Laut gegen Rechts

An dieser Datenbank beteiligen sich auch die Mode-Händler „About you“, Baur und Bonprix. „Nur gemeinsam können wir verhindern, dass Produkte mit fragwürdigen Aufdrucken verbreitet oder verkauft werden“, sagt Zalando-Vorstand Pascal Brun. Die Liste mit gut 200 Einträgen solle Unternehmen helfen, „zu überprüfen, das rechte Codes nicht unwissentlich über ihre Shops vertrieben werden“.

In der Datenbank taucht auch die Abkürzung USA auf. Dazu steht Folgendes: „Beschreibung: „Unser seliger Adolf“, erstmals gebraucht von Winifred Wagner. Disclaimer: Kann auch für United Statets Of America stehen“.

USA ein Code für Rechtsextreme?

Wagners Geheimname für den verbrecherischen Diktator und Massenmörder – heute noch ein Code für Rechtsextreme?

Zalando beantwortet diese Frage offenkundig mit „Ja“. Ob der Mode-Händler mit seiner Liste und der Warnung vor der Abkürzung vielleicht über das Ziel hinausschießt? Auf Anfrage der BILD antwortete das Unternehmen nicht.

Die Zalando-Zentrale in Berlin. Auf BILD-Anfrage antwortete das Unternehmen nicht

Die Zalando-Zentrale in Berlin. Auf BILD-Anfrage antwortete das Unternehmen nicht

Foto: picture alliance / Global Travel Images

Zudem bleibt Zalando nicht konsequent: Im Angebot finden sich weiterhin T-Shirts und Sweatshirts von Tommy Hilfiger mit großem „USA“-Aufdruck.

Auch im Verkauf: Jacken und Pullover der norwegischen Marke Helly Hansen (1877 gegründet) – jeweils mit dem Aufdruck „HH“. Deshalb wurde das Label immer wieder als „rechte Kleidungsmarke“ bezeichnet, die Initialen stünden für „Heil Hitler“. Auf der neuen Liste findet sich diese Abkürzung aber nicht.

Das sagt der Verein

Ein Sprecher des Vereins „Laut gegen Nazis“ zu BILD: „Die Liste ist der erste Anlaufpunkt für Unternehmen, konkrete Sachverhalte zu prüfen. Es kommt immer ganz auf den Kontext an.“ Und weiter: „Es mag bei „USA“ auf den ersten Blick etwas abwegig erscheinen, aber aus der Erfahrung und Recherche wissen wir, dass es nicht das erste Mal ist, dass die rechtsextremistische Szene bestehende Symbole, Kürzel oder gar Marken für ihre Zwecke missbraucht.“

Zur Marke Helly Hansen sagt der Verein: „Wenn wir Versammlungen der rechtsextremistischen Szene betrachten, können wir momentan nicht feststellen, dass besonders Kleidung der Marke Helly Hansen missbraucht wird.“

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